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Werkzeugkoffer / Toolbox

Stell dir vor, du warst auf einem Markt. Einem Kunstmarkt vielleicht? Du hast jedenfalls ein Bild gesehen, das sprang dich förmlich an. Du fragtest nach dem Preis, handeltest ihn noch ein wenig herunter - so dass sich auch der Verkäufer noch gut fühlte - & du nahmst deinen neuen Schatz mit nach Hause.


Hier steht es nun. Das Bild. Auf dem Boden.


Was brauchst du um das Bild aufzuhängen?


Genau: mindestens mal einen Hammer & einen Nagel. Günstig kann eine Wasserwaage sein. Vielleicht brauchst du ja zwei Nägel in einem bestimmten Abstand, da das Bild zwei Aufhänger hat? In dem Fall noch ein Zollstock & einen Bleistift.

&, sollte bei aller Sorgfalt, doch ein Nagel nicht richtig positioniert sein, ist eine Zange hilfreich um dieses Problem elegant zu lösen.


Jetzt nur noch das Bild aufhängen & sich freuen!


So könnte es gehen, nicht wahr?!


Wir haben gelernt:

um etwas zu erschaffen, zu bauen, etwas zu kreieren, benötigen wir Werkzeug. Je nach Projekt unterschiedliches. Denn um eine Tasche zu nähen brauche ich anstelle des Zollstocks eher ein Metermaß, anstelle des Bleistifts eher Schneiderkreide & anstelle der Zange eher eine Schere zum auftrennen (ja, auch ich habe schon meterlange Nähte wieder trennen dürfen, weil sie nicht an der richtigen Stelle waren...).


Wenn es um "Handwerk" oder "Handarbeit" geht, nutzen wir bewußt unterschiedliche Dinge aus unserem Werkzeugkoffer.


Doch in unserer Kommunikation machen wir uns in aller Regel keinen Kopf, was in welcher Situation ein hilfreiches Tool wäre um zum Beispiel einen Konflikt aufzulösen (merke: hier wäre ein Hammer kein adäquates Hilfsmittel).


Um Konflikte zu vermeiden oder zu lösen vertrauen die Meisten von uns auf ihre Intuition - was auch häufig gut geht. Die Wenigsten von uns haben bewusst gelernt, was sie aktiv dazu beitragen können in unserem Miteinander so etwas wie einen Zollstock & einen Bleistift als Strategie parat zu haben um ein Problem proaktiv zu vermeiden (um nämlich NICHT die Zange nutzen zu müssen & das weitere Loch in der Wand somit zu vermeiden).


Worum geht es?

Durch viele Trainings & häufiges Doing lernte ich Kommunikation grundsätzlich demütig zu begegnen. Meine Absicht kann noch so gut sein, schlage ich "den falschen Nagel", verärgere ich mein Gegenüber & ich muss einen Konflikt aus der Welt schaffen, den ich mit ein wenig Achtsamkeit hätte umgehen können. In diesem Fall ist mein Geschick der Deeskalation gefragt. Auch hier lernte ich mit der Zeit, welche Tools/welches Werkzeug mir sprachlich hilft die Kuh vom Eis zu bekommen.


Verstehen wir uns bitte richtig

Es geht hier ausdrücklich NICHT um Manipulation! Es geht hier um ein


achtsames, aufmerksames & wertschätzendes Miteinander.


Darum, sich als Paar, als Freunde, als Kollegen, als Vereinsmitglieder etc. gut MITEINANDER auszutauschen & zu agieren.


Horchen wir in uns hinein, fallen uns sicherlich Mitmenschen ein die ein Talent haben für Stress, Zoff & Probleme zu sorgen. & warum? Vielleicht weil wir uns häufig von ihnen übergangen fühlen? Weil sie ihre Sicht der Welt ungefragt über alles stellen? Vielleicht auch, weil sie resistent gegenüber unseren Argumenten sind?


Was können wir tun

Reden. Lasst uns reden. Denn sprechenden Menschen konnte noch immer geholfen werden. Wie genau wir gut kommunizieren, können wir lernen. Sich der Unterschiede in Formulierungen bewusst zu werden, ist schon ein sehr hilfreicher erster Schritt in Richtung MITEINANDER. Im Grunde gefällt uns in Aufforderungen etwas zu tun ein "Bitte" immer. Eine Frage, ob wir uns etwas vorstellen könnten zu tun, meist noch viel besser...


Ein Beispiel?!


Back einen Kuchen.

Back bitte einen Kuchen.

Könntest du dir vorstellen einen Kuchen zu backen?!



Nicht nur weil jetzt wieder die stressreichste & meist auch Streit-lastigste Zeit des Jahres beginnt - die Weihnachtszeit - wünsche ich uns allen den einen Moment um in unserer inneren Toolbox zu suchen & die Formulierung zu finden, welche uns eine tolle Zeit erleben lässt.


In diesem Sinne wünsche ich dir & deinen Lieben eine

besinnliche & friedvolle Weihnachtszeit.


& wenn es in diesem Jahr noch nicht mit der wohlformulierten Bitte geklappt hat, könntest du dir ja vielleicht vorstellen mit mir Kontakt aufzunehmen?! Gemeinsam schauten wir dann, was du in deinem individuellen Coaching oder Training in 2020 alles erreichen wolltest.


Mit zauberhaften & lächelnden Grüßen Christine






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