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"Wie soll ich DAS nur schaffen?"

Seit ein paar Wochen bin ich Zuhause. Erst, weil ich krank war, dann, weil über uns alle Corona herein gebrochen ist.


Mein Alltag hat sich komplett verändert. Okay: Ich arbeite schon sehr lange auch im Homeoffice - wobei hier der Fokus auf auch liegt. Sonst bin ich auch viel draussen, vor Ort, bei meinem Kunden. Kann mir ein Bild machen & nach Lösungen suchen - mit dem Kunden.


Jetzt sitze ich den ganzen Tag im Homeoffice. Fühle mich manchmal so hilflos, denn wie soll ich meinem Kunden - ohne den direkten Kontakt - behilflich sein? Wie dafür Sorge tragen, dass das oder dies auch als Angebot bei dem ankommt, der es zu entscheiden hat? Was kann ich dazu beitragen, dass es meinen Arbeitgeber auch noch nach Corona geben wird?


Wie soll ich das alles nur schaffen?



& dann ist dieser Moment in der Ohnmacht, in dem erst kurz, dann für länger mein besonnenes Ich hervor kommt. Das Ich, welches mein verunsichertes Ich beruhigend die Hand auf die Schulter legt (Ja, körperlilcher Kontakt wirkt deeskalierend. Doch leider sind wir alle momentan gehalten auf dieses Tool zu verzichten). Das Ich, welches mich auffordert:


Einatmen.

Ausatmen.

Lächeln.


In diesem inneren Team-Gespräch stelle ich mir dann folgende Fragen:


"Was genau macht dir (mir) solche Angst?"

Sein Gefühl wahr & wichtig zu nehmen, als angemessene erste Reaktion, ist in diesem Moment wichtig. Benennen wir, was uns Furcht einflösst & warum. Sachlich & kurz - nicht ausschmückend & überschwänglich. Das hilft uns, uns von unserer meist diffusen Angst zu distanzieren.


Wenn ich mir dann verdeutlicht habe, was genau es ist, wovor ich Angst habe, dann kann ich mir im nächsten Schritt überlegen,


"Gab es in deinem (meinem) Leben schon einmal einen Moment, in dem ich genau das erlebt habe, wovor ich mich fürchte?"

Sehr oft wiederholgen sich bestimmte Dinge in unserem Leben. & so können wir sehr oft sagen:"Ja, das ist mir schon einmal passiert".


"Hast du (ich) überlebt?"

"Ja, na klar! Ich bin hier." Es klingt vielleicht etwas dramatisch, sich diese Frage zu stellen, doch probiere es einmal für dich aus. Vieles relativiert sich, wenn ich erkenne: Ich habe überlebt. Es gibt mir Kraft, mich der nächsten Herausforderung zu stellen.


"Wie hast du (habe ich) die Situation gelöst?"

Ich habe es bereits einmal geschafft. Ich weiß also: Es gibt einen Weg heraus. Ich kann das.

Okay: Es war vielleicht nicht der perfekte Weg, doch dafür kann ich mir ja in der Rückschau Gedanken machen, was ich das nächste Mal anders machen wollten.


"Was könnte dir (mir) helfen?"

Dies ist so eine Art Wunderfrage für mich. Denn immer dann bin ich in der Lösung für mein Problem. Dies ist auch der Moment, den ich mit Abstand zu der Situation erlebe - ich distanziere mich von dem Thema, der Situation, um die es in meiner Angst geht, & erhalte so Freiraum für meine Gedanken.




Hatte ich noch niemals vorher die Situation, die mir aktuell Angst macht, dann kann ich mir drei unterschiedliche Szenarien überlegen:


Best-Case - Normal-Case - Worst-Case


Also, wie würde sich im besten Fall die Situation für mich auflösen? Wie, wenn es mehr oder minder normal läuft? & wie, wenn es so richtig fürchterlich wird? Beschäftige ich mich mit allen drei Szenarien, leite ich auch hier meine Gedanken in weitere Richtungen. Bin ich in der Angst, fällt es mir schwer an etwas anders zu denken & verharre oft im Worst-Case.


Stell dir einmal vor, dir stünden alle Mittel & Wege offen. Was wäre das Beste, was dir in deiner Situation passieren könnte?

Häufig fällt es uns leichter, uns das Schlimmste vorzustellen & gedanklich so richtig zu eskalieren. Doch ist es nicht ebenso möglich, dass sich alles etwas normaler oder besser entwickelt? Vor allem, wenn ich mir in Gedanken schon ausgemalt habe, was ich alles Tolles erleben könnte.


Heute möchte ich dich also einladen, dir einmal in den buntesten Farben & den schillernsten Möglichkeiten auszumalen, wie toll deine Situation NACH Corona sein könnte.

Geht es dir wie mir, lächle ich dann bei dem Gedanken, worauf ich alles stolz sein kann, liegt der unschöne Teil der nächsten Monate hinter mir.

& ich freue mich schon sehr darauf all das mit meinen Freunden & tollen Menschen um mich herum zu feiern!


Was wirst du tolles erlebt haben, wenn Corona hinter uns liegt? Verrätst du es mir? Ich würde mich riesig freuen, du teilst deine Gedanken mit mir/mit uns.


Bleib gesund.

Alles wird gut. Irgendwann.

Alles liebe wünsche ich dir & euch

Christine








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